„Der goldene Drache“ – Eine kapitalismuskritische Inszenierung der Oper Halle

Welche Auswirkungen hat unse­re Art des Konsums in einer kapi­ta­lis­ti­schen, glo­ba­li­sier­ten Welt auf das Leben ande­rer? Und wei­ter­ge­dacht: Welche Mitschuld hat unser rück­sichts­lo­ser Lebensstil und unser Mangel an Empathie am Schicksal der unsicht­ba­ren Mitglieder unse­rer Gesellschaft, den undo­ku­men­tier­ten Migrant:innen? Diese Fragen wirft die Oper „Der gol­de­ne Drache“ auf und ver­has­pelt sich dabei in ver­strick­ten Handlungen. 

Das Bild ist eine Fotografie aus einer Szene von "Manru". Es ist sehr dunkel und eine Art beleuchteter Container mit farblosen Wänden ist zu sehen. Es ist die Behausung von Manru und Ulana. Daneben steht Manru, es ist nur seine Silhouette zu erkennen. Die Wände der Behausung wurden beschmiert.

„Manru“ – Eine Oper über Ausgrenzung und Rassismus

In die Oper zu gehen, kann in vie­len Köpfen ein ver­staub­tes Bild aus­lö­sen: Menschen in fei­ner Abendgarderobe, eine alt­ba­cke­ne Handlung und Musik, die für man­che eher gewöh­nungs­be­dürf­tig ist – die­ser Vorstellung nach, ist die Oper vor allem ein Ort für Privilegierte, an dem die Vergangenheit gefei­ert wird. Dass die­ses Bild nicht unbe­dingt der Realität entspricht,[…]