Wenige Wochen nach dem Weihnachtsstress geht es für vie­le Studierende schon mit der nächs­ten Anstrengung wei­ter: Klausuren, Hausarbeiten und münd­li­che Prüfungen ste­hen Anfang des Jahres vor der Tür. Doch wie berei­ten sich die hal­li­schen Studentinnen und Studenten dank neu­er guter Vorsätze erfolg­reich auf die anste­hen­de Prüfungsphase vor?

Kaum liegt das Silvesterfest zurück, wird auch schon die Lernphase ein­ge­läu­tet. In den Bibliotheken der MLU herrscht dann hoher Betrieb. Bevor das eigent­li­che Lernen jedoch begin­nen kann, wird erst ein­mal der Kampf um die frei­en Schließfächer ein­ge­läu­tet. Wenn die­se Prüfung erfolg­reich bestan­den wur­de, kommt direkt die nächs­te Mammutaufgabe auf die Lerneifrigen zu: Das Aufsuchen von nicht reser­vier­ten Schreibtischen, denn die Plätze der Bibliotheken sind unter den Studierenden in die­ser Phase heiß begehrt. Sind die­se Hürden über­wun­den, steht dem Pauken des Prüfungsstoffes nichts mehr im Wege.

Der Politik- und Geschichtsstudent Nicklas umgeht den Platzmangel in den Bibliotheken geschickt: Er lernt ein­fach zuhau­se, »denn dort ist es ruhig, und ich wer­de nicht von den ande­ren abge­lenkt«, sagt er. Für die­ses Wintersemester muss er sich auf eine Klausur und zwei bis drei Hausarbeiten vor­be­rei­ten. Er beginnt unge­fähr zwei Wochen vor der Klausur mit dem wie­der­hol­ten Lesen sei­ner Mitschriften: »Allein durch das Mitschreiben wäh­rend der Vorlesungen prä­ge ich mir den Stoff schon etwas ein, durch das stän­di­ge Wiederholen ver­fes­tigt es sich dann.«

Wie Nicklas eig­net sich auch die Psychologiestudentin Maria den Prüfungsstoff lie­ber an ihrem Schreibtisch zuhau­se an. Die Inhalte aus den Vorlesungen und Seminaren teilt sie hier­für in ver­schie­de­ne Lernfelder auf. Vier Wochen vor der Klausur besteht jeder Tag von ihr dann aus ins­ge­samt zwei Themengebieten, die jeweils eine hal­be Stunde dau­ern: »25 Minuten ler­nen und fünf Minuten Pause – so lan­ge, bis alles durch ist«, erzählt Maria. Dies wird auch die Pomodoro-Technik genannt.

»Für mei­ne Klausuren im Bachelor habe ich am liebs­ten in einer Gruppe gelernt«, schil­dert Henriette, Masterstudentin der Biologie. Um die Fachbücher ihres Studienganges bei den Vorbereitungen nut­zen zu kön­nen, ging sie mit ihrer Lerngruppe oft in die Räumlichkeit der Bibliothek am Heide-Campus. Jetzt übt sie im Masterstudium aller­dings lie­ber allei­ne, da ihre Module nur noch von einer klei­nen Anzahl an Studierenden besucht wer­den. Im letz­ten Semester muss­te sie sich auf zwei Vorträge vor­be­rei­ten, wel­che sie vor ihren jewei­li­gen Arbeitsgruppen hal­ten muss­te. Dazu kamen dann noch zwei Klausuren. Ihre Lernmethode war das »gefühlt hun­dert­ma­li­ge Lesen der Lernzettel«, so Henriette.

Illustration: Janika Reichel

»Ich habe das Glück, eine der weni­gen zu sein, die um den Prüfungsstress weit­ge­hend her­um­kom­men«, berich­tet Tanja. Als Studentin der Medien- und Kommunikationswissenschaften schreibt sie am Ende des Semesters haupt­säch­lich Hausarbeiten. Zu Beginn des neu­en Jahres erar­bei­tet sie hier­für schon mal einen Schreibplan, an dem sie sich als Gerüst lang han­geln möch­te. Für ihr Nebenfach Japanologie wird das Lernen dann schon deut­lich auf­wen­di­ger. Die Vokabeln, die Grammatik und die japa­ni­sche Schrift (Kanji) muss Tanja sich mit Hilfe von Karteikarten ein­prä­gen. »Eigentlich ler­ne ich aber ins­ge­samt recht wenig«, ver­rät Tanja abschließend.

Die ehe­ma­li­ge Zahnmedizinstudentin Sanna bevor­zug­te wäh­rend ihres Studiums abwech­seln­de Lernorte: »Ob zu Hause, am Schreibtisch oder am Esstisch, in der Bibliothek oder im Café«, beschreibt sie. »So ist kein Ort durch das Lernen nega­tiv behaf­tet.« Für ein gutes Gefühl beim Aufarbeiten des Examensstoffes favo­ri­sier­te sie die Nähe von Studierenden, die eben­falls ler­nen müs­sen, »aber ein gemein­sa­mes Lernen mit ande­ren Kommilitonen ver­wirrt mich«, ergänzt Sanna. In ihrem ers­ten Semester bestan­den die Modulprüfungen aus zwei Klausuren und vier Testaten, für die sie viel aus­wen­dig ler­nen muss­te. Um den Stoff bes­ser greif­bar zu machen, schrieb sie sich hier­für Lernzettel. Diese wur­den dann immer wie­der neu über­ar­bei­tet und ergänzt.

Ob Karteikarten, Lernzettel oder Mitschriften, schnell fällt auf: Die Strategien zur Prüfungsvorbereitung sind so viel­fäl­tig wie die Studierenden selbst. Schließlich füh­ren vie­le Wege zu einer (hof­fent­lich) bestan­de­nen Prüfung. Wir wün­schen daher allen Studentinnen und Studenten gute Nerven und viel Glück!

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