Seit mehreren Wochen kursieren Gerüchte darüber, dass das Fitnessstudio Lührmann der MLU in seiner jetzigen Form geschlossen werden soll. Das würde bedeuten, dass ungefähr 1800 Studierende nicht mehr die Möglichkeit hätten, das freie Fitness- und Krafttraining der Sportstätte in Anspruch zu nehmen. Am Abend des 09.09. organisierte der Stura im Rahmen seiner Sitzung eine Diskussionsrunde, um einen Dialog zwischen Studierenden und Verantwortlichen herzustellen. Anzumerken ist, dass dem Stura trotz Rundmail, in der die Mitglieder ausdrücklich darum gebeten wurden, sich um Ersatz zu kümmern, falls sie es nicht zur Sitzung schaffen sollten, mit 18 anwesenden Vertretern eine Person fehlte und somit nicht beschlussfähig war. Präsent waren ansonsten der MLU-Kanzler Markus Leber, der Leiter des USZ Detlef Braunroth, der Landtagsabgeordnete und Oberbürgermeisterkandidat Hendrik Lange und eine große Menge an Studierenden, studentischen Hilfskräften und Mitarbeitern des USZ, die sich für den Erhalt des Fitnessstudios einsetzten.
In der Diskussionsrunde wurden Ursachen und mögliche Lösungswege besprochen, wobei vor allem Leber und Braunroth oft durch ihre extrem intransparente Verfahrensweise heftig in Kritik gerieten. Der Kanzler gab darüber hinaus zu, einer gewissen „Blödheit” verschuldet zu sein, was die nicht vorhandene Kommunikation mit den Trainern angehe. Gründe für eine potentielle Schließung seien vor allem der hohe Arbeitsaufwand im Hinblick auf neue Anmeldungen, Ersteinweisungen und Management der Trainer, welchen die jetzigen Verantwortlichen nicht mehr bewältigen können. Auch große Nachzahlungen der Rentenversicherungen wurden als entscheidender Faktor genannt. Ob dies nun wirklich die ausschlaggebenden Gründe sind, war auch nach der Veranstaltung vielen Leuten, unter anderem Herrn Lange, immer noch etwas unklar. Aufgrund der doch recht verwirrenden Begründungen herrschte bei einigen Anwesenden das Gefühl, dass es dem USZ lediglich an Willen fehle, das Fitnessstudio zu erhalten, obwohl Braunroth diesem Vorwurf mehrfach widersprach. Generell lag — vor allem während der Fragerunde — eine unterschwellige Aggression im Raum, weshalb die Sitzungsleiterinnen des Stura mehrfach darauf hinweisen mussten, dass die Sprecher sachlich bleiben sollten. Beispielsweise Herr Leber musste durchgehend erinnert werden, sein Gegenüber nicht zu unterbrechen.
Eine vorgeschlagene Lösung stellt die Kooperation mit dem Universitätssportverein Halle dar, wodurch das StudiFIT Lührmann weitergeführt werden könnte. Der Kanzler behauptete, dass seitens des USV Interesse und auch Bereitschaft bestehe, auf die Bedingungen des StudiFITs einzugehen, weshalb er die Situation daher optimistisch betrachte. Bis zu solch einer möglichen Kooperation müsse jedoch eine Übergangslösung gefunden werden, was entweder das Ersetzen des freien Trainings durch ein Kurssystem oder stark eingeschränkte Öffnungszeiten bedeuten könnte. Über die genauere Zukunft des StudiFITs wird am 12.09. eine interne Sitzung gehalten, bei der Braunroth und die Trainer des Fitnessstudios anwesend sein werden. Für den darauffolgenden Tag ist 16 Uhr im Stura ein Vernetzungstreffen in Vorbereitung auf eine Protestaktion geplant. Ein ausführlicherer Bericht folgt.