Grüner Tee, Schwarzer Tee, Weißer Tee, Kamille, Pfefferminz, Anis, Fenchel, Ingwer, Salbei … Das belieb­te hei­ße Aufgussgetränk im Winter erzeugt nicht nur ein woh­li­ges Gefühl, es kann auch eine hei­len­de Wirkung besitzen

Es ist Winter, es ist kalt – da macht man für einen Tee gern halt. Die Erkältung sucht im Winter so eini­ge Menschen heim. Die Nase läuft, der Hals kratzt, der Schädel brummt. Man möch­te am liebs­ten im Bett lie­gen blei­ben und Basketball mit den voll­ge­schnief­ten Taschentüchern und dem Papierkorb spie­len. Meistens schleppt man sich doch zur Uni, weil man auf Nacharbeiten kei­ne Lust hat oder sich viel­leicht eine Krankschreibung besor­gen müss­te. Doch geht man wegen einer klei­nen Erkältung gleich zum Arzt? Eher nicht. Zuerst wird ver­sucht, viel zu schla­fen und viel zu trin­ken, zum Beispiel Tee. Doch wel­cher Tee hilft wirklich?

Wenn der Hals kratzt
Illustration: Pauline Franz

Kräutertees bewäh­ren sich an die­ser Stelle immer. Ingwer, Thymian, Salbei und Spitzwegerich sind in ihrer Wirkung beson­ders zuver­läs­sig. Bei Teekultur Halle erklärt man, es kom­me vor allem auf die Zubereitung und Anwendung an. Bei einer Erkältung emp­fiehlt es sich, eine Kur zu machen, bei der man bei­spiels­wei­se eine 100g Packung eines „Halswohltees“, eine Mischung aus Thymian, Salbei und Spitzwegerich, inner­halb eini­ger Wochen trinkt. Nachdem die Packung leer ist und der Hals hof­fent­lich auch nicht mehr schmerzt, soll­te man dann jedoch die Teesorte wech­seln. Gewöhnt sich der Körper näm­lich zu sehr an eine Sorte, kann es sein, dass die­se an Wirkung ver­liert und bei der nächs­ten Erkältung weni­ger hilf­reich sein wird. Falls das Teetrinken doch nicht zur Genesung führt, bleibt der Gang zum Arzt wohl nicht aus.

Tee als Präventivmaßnahme

Ingwer ist nicht nur lecker als Sushi-Beilage, denn ein rich­ti­ger Ingwertee wirkt anti­bak­te­ri­ell und ist eben­falls ein gutes Mittel, um einer Erkältung mit einem gestärk­ten Immunsystem ent­ge­gen­zu­tre­ten. Die Knolle ist reich an Vitamin C, Eisen, Kalzium und äthe­ri­schen Ölen. Da die wich­tigs­ten Stoffe in der Schale ent­hal­ten sind, braucht man die Wurzel für die Zubereitung des Tees nicht ein­mal schä­len. Einfach dün­ne Scheiben schnei­den oder rei­ben, hei­ßes Wasser dar­auf gie­ßen, einen Löffel Honig hin­zu­fü­gen – und fer­tig ist das wohl­schme­cken­de Getränk.
Um einer Erkältung vor­zu­beu­gen, schlägt man bei Teekultur Halle das Cistrosen- und Tulsikraut vor. Beide sind bei­spiels­wei­se reich an Vitamin C, aber auch Polyphenolen, die es Viren schwe­rer machen, sich aus­zu­brei­ten. Außerdem regen sie den Stoffwechsel an und haben eine beru­hi­gen­de Wirkung, was das Immunsystem wie­der stärkt. Auch hier emp­fiehlt sich wie­der eine Kur, wenn sich der Herbst dem Ende neigt, um sich gegen die hus­ten­den und nie­sen­den Menschen im Winter in der Straßenbahn so gut es geht zu wappnen.

Lust auf Tee?

Tee muss man nicht aus­schließ­lich bei Krankheit trin­ken. Auch um die Finger und den Körper nach einem kal­ten Tag vol­ler Aufgaben zu wär­men, wird sich gern ein Tee gekocht. Vielleicht braucht man am Abend noch etwas Energie, weil ein Treffen mit Freunden oder aber das Beenden einer Hausarbeit ansteht, deren Abgabetermin schon mor­gen ist. Besonders beliebt sind hier Sorten des Mate-Tees. Die Anden­kräuter haben sich als Muntermacher eben­falls bewei­sen können.

Alles in allem ist Tee gut für Gesundheit und Seele. Achten soll­te man auf aus­rei­chend Abwechslung und die rich­ti­ge Zubereitung. Kocht man zum Beispiel mit losem Tee, emp­fiehlt es sich, ein rich­ti­ges Teesieb und kei­ne Teezange für die Kräuter zu nut­zen, da die­se in der Zange kei­nen Platz haben, um kom­plett auf­zu­ge­hen. So kön­nen sie nicht ihre vol­le Wirkung ent­fal­ten. Bei losem Tee ist die Weisheit „Viel hilft nicht immer viel“ gut anwend­bar. Bevor das Teesieb rand­voll gefüllt wird also lie­ber noch­mal einen Blick auf die Packung wer­fen, die ver­rät, wie wenig nur not­wen­dig ist.

Warten wir nun auf den Schnee – mit einer Tasse voll Tee!

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